Einsatzbericht Bolivien April 2024

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05.04.2024 La Conception
14.4-20.04 San Jose de Chiquitos

Dr. Martin Schwarz Chirurg, Plast. Chirurg , Handchirurg
Dr. Bastian Bonaventura Plast.Chirurgie
Dr.Dr. Michael Bergermann ZMK-Chirurg
Dr. Dirk Dunkelberg Anaesthesist
Anke Windischmann Anaesthesie-Pflege
Julia Roehrs OP-Pflege
Gustavo Alba Lopez Koordinator

Zahlenmystiker wie ich haben Ihre helle Freude. Siebenmal Bolivien, das fünfte Mal in San Jose. Vor zehn Jahren erfolgte der erste Einsatz in San Jose. Um so runder erschien es, dass der letzte Einsatz meines Chirurgenlebens eben da erfolgte und dass auch mit Bastian, Dirk, Anke sowie Gustavo Wegbegleiter des ersten Males dabei waren. So hatte ich mir den Abschied vorgestellt. Besonders kam hinzu, dass die jahrelangen Bemühungen von Dr. Enrique Suarez von Erfolg gekrönt waren. Er ist ein mir bekannter plastischer Chirurg aus Santa Cruz, der seit mich Jahren bat, einen Einsatz in seiner Heimatstadt Conception durchzuführen. Er leitete das Screening zusammen mit der Zahnärztin Marianna, die 2014 als 19 jährige Studentin mit dabei war. Claudia Alba Lopez die Schwester Gustavos war ebenso eine verlässliche Konstante der ersten Stunde wie auch die inzwischen über 80 jährige Deisy „Nena chiquitana“ aus San Jose. Die Screening Listen mit über 80 Patienten sowohl in Conception als auch San Jose waren prall gefüllt. Auf dem Weg von Conception nach San Jose trafen wir bei der Übernachtung in San Ignacio ( zusammen mit Conception und San Jose Teil des Uno-Weltkulturerbes) den Steyler Missionar Michael Heinz, der Patienten aus San Ignacio betreute. Hier wird sich zeigen, ob auch San Ignacio Stützpunkt für Interplast werden kann. Die Straßen sind immer noch nicht durchgehend geteert und insgesamt legten wir über 1000km auf Straßen und unbefestigten Wegen zurück. Durch die guten Vorbereitungen und das harmonische Team konnten über 80 Patienten operativ behandelt werden. Teilweise waren sekundäre Gaumenrekonstruktionen dabei, aber auch Struma und Hernien sowie zahlreiche Verbrennungsfolgen und Handfehlbildungen. Sowohl die lokalen Organisatoren als auch die Teammitglieder wünschen sich in 2 Jahren eine Fortsetzung.